Wenn der Wind weht in meinem Hof,
dann tanzt der Knöterich, der mich umgibt,
arbeiten Hummeln immerzu,
wie die Kinder in meinem Hof,
die aus Spielen Welten schaffen von irgendwo.
Im Zickzack über die holprigen Steine auf dem Boden,
Gras mit Wasser zu Lebensweisheiten verarbeiten.
Und Leben.
In meinem Hof.
–
Wenn der Wind weht dort in meinem Hof.
Und ich berühre mit den Zehen
die herausragenden Wurzeln der Kastanie,
Halt und Zuversicht,
geschützt hinter alten, kühlen Steinmauern.
In der Sonne.
Überall grün.
Und höre die Vögel abends im Bad aus Licht tief in meinem Bauch.
–
Oder auch in meinem Hof auf meinem Stuhl
Beeren schmecken,
die die Kinder pflücken
und zerquetschen mit Händen
voll von Hoffnung und Wunder.
Die wir waschen und nur dieser Blick zwischen uns.
In ihm der Hof, die Mauern, das grün.
Und darin wir.
–
Wenn es klopft an die Mauern von meinem Hof,
an die dicken, alten Mauern,
und vielleicht ruft und klatscht,
damit ich höre und erlebe,
dann halte ich inne, schaue nach oben in die Blätter,
zu den Kindern und ihrem Zickzack,
das kurz stockt, weil wer kommt.
Was kommt?
Dann lasse ich mir Zeit,
gehe ohne Eile
barfuß durch meinen Hof.
Über die holprigen Steine.
Lausche was gesagt wird, was schwingt,
halte inne.
Und winke adieu und lass es fließen,
mit den Ästen hoch in den Baum.
Wenn etwas sich wieder im Wind zerstreut.
© Mirjam Sarrazin