Glück

Ich entdecke ein Feld aus Klee, bleibe stehen. Unentschieden. Soll ich suchen? Glück wäre schön. Doch gehe weiter. Und am Himmel ein Regenbogen. © Mirjam Sarrazin

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Loslassen

Es ist 15 Uhr und sechs Minuten, als er in der Küche vom Stuhl aufsteht und in den Flur geht. Dort sieht er, wie sie sich die Sommerjacke überzieht. Vor ihr stehen die beiden Rollkoffer, die sie vor elf Jahren für ihre Flugreise gekauft haben. Im Jahr darauf haben sie sich ein Wohnmobil angeschafft, eine… Loslassen weiterlesen

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Klimakrise

Wenn ich Tomatenpflanzen rieche, denke ich an meinen Balkon, an Balsamico Essig und an Basilikum. In mir entsteht ein Gefühl von Geselligkeit, von gemeinsam in kleinen Küchen kochen, und ich denke an Rotwein. Und neuerdings an Frau Dima. Und auch Ekel und Scham haben jetzt eine Verknüpfung mit Tomaten in meinem Gehirn. Und Trauer. An… Klimakrise weiterlesen

Mein Hof

Wenn der Wind weht in meinem Hof, dann tanzt der Knöterich, der mich umgibt, arbeiten Hummeln immerzu, wie die Kinder in meinem Hof, die aus Spielen Welten schaffen von irgendwo. Im Zickzack über die holprigen Steine auf dem Boden, Gras mit Wasser zu Lebensweisheiten verarbeiten. Und Leben. In meinem Hof. – Wenn der Wind weht… Mein Hof weiterlesen

Engel

Ich setze mich ans Ufer, auf eine dieser breiten Steinstufen, die hier die Promenade einnehmen, reiße die Chipstüte auf und erstarre. Im ersten Bruchteil dieser Sekunde denke ich „Tierchen“ und verwerfe diesen Gedanken dann wieder, denke stattdessen „Illusion“ und schaue kurz hoch aufs fließende Wasser, dann wieder in die Chipstüte. Und denke gar nichts mehr. Für den übrigen Rest… Engel weiterlesen

Im Straßencafé

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Wenn ich heimkomme, bin ich in Begleitung, und manchmal möchte ich dann meine Ruhe, und es ist schwer, wieder alleine zu sein. Bi geht nicht gerne. Ich muss sie drängen, sich zurück zu ziehen. Sie liest jetzt ein Buch. Und ich koche. Und dann brennt mir der Tofu an, und da ist Bi sofort zur… Im Straßencafé weiterlesen

Schneckenkönigin

Ich hocke auf dem Bürgersteig im Nieselregen und begleite eine Schnecke. Sie ist auf dem Weg von dem kleinen Grünstreifen am Straßenrand in den vielversprechenden Garten des Einfamilienhauses. Einmal quer über den Bürgersteig. Ich schaue ihr beim Kriechen zu, beobachte die kleinen Fühler, die sich vorsichtig in alle Richtungen strecken, einziehen, dann wieder ausfahren. Ich… Schneckenkönigin weiterlesen

Sonnenuntergang

Als ich an diesem Abend durch den Sonnenuntergang fahre, übernimmt plötzlich das Licht das Steuer und trägt mich durch die Wehmut nach Hause. In mir gehen die Gräser schlafen. Und das Summen. © Mirjam Sarrazin

Der Brief

Es ist der Tag, an dem ich keine Unterhose trage, als ich ihn in meiner Mittagspause sehe. Ich stehe vor dem Briefkasten und vergewissere mich, ob ich eine Briefmarke auf den Umschlag geklebt habe. Aus den Augenwinkeln entdecke ich ihn. Er wirkt insgesamt grau mit diesen leuchtenden Augen, die mir allerdings erst viel später auffallen… Der Brief weiterlesen

Tom-Tom

Seit Wochen versuche ich eine Geschichte zu schreiben. Sie heißt Tom-Tom und handelt von einer Assoziation zu Tom-Tom aus dem Film „The Million Dollar Hotel“. Es klappt nicht. Vermutlich liegt es an Tom-Tom. Und meiner Hochachtung. Tom. © Mirjam Sarrazin